Griechische Mythologie Wiki
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Die Horen (griechisch Ὥραι, Hōrai, "Zeit" oder "Zeitabschnitt") sind Göttinen, welche das geregelte Leben überwachen. Sie sind Töchter des Zeus und der Themis und wachen über das Menschenwerk. Außerdem bewachen sie auch die Himmelstore, wobei sie die gefährlichen Wolken unter Donnergrollen von ihr wegschieben.

Die Horen werden in drei Generationen, sowie die zwölf Stunden eingeteilt.

Erste Generation

Diese Generation wurde vor allem im Attischen beschrieben. Die drei Jahreszeitengöttinen wurden unterschiedlich beschrieben. In den ältesten Erzählungen waren sie die Gottheiten des himmlichen Wolkenwassers. Dementsprechend war ihre Kleidung von taunass und sie besaßen zum baden einen Brunnen voll Wolkenwasser. Ihre Kleider sind blumig und sie tragen viele Frühlings-Accesoirs. Daher wurden sie auch als Frühlingsgöttinen verehrt.

In der Kunst wurden die Horen als junge attraktive Frauen dargestellt, die von Symbolen der Fruchtbarkeit umgeben waren.

Horen (Apollon)

Die Horen zusammen mit Apollon

Zu den Horen der ersten Generation zählen folgende:

  • Thallo (Thalatte, griech. für „Blühen“). Sie war die Göttin des Frühlings, der Knospen und Blüten, die Schützerin der Jugend und die Blütenbringerin.
  • Auxo (Auxesia, griech. für „Wachstum“) sorgte für das Wachstum der Blumen und Pflanzen.
  • Carpo (Karpo, Xarpo, griech. für „Früchte“) war die Göttin des Sommers, des Reifens und der Ernte. Zudem beschützte sie den Weg um den Olymp und immer, wenn einer der Götter sie verließ, umgaben Wolken ihren Kopf. Carpo diente vor allem Hera, Aphrodite und Persephone, hatte aber auch Kontakt zu Pan, Apollon und Dionysos.

Zweite Generation

Diese Generation besteht vor allem aus Göttinen, die für Recht und Ordnung standen und die Satbilität in der Gesellschaft wahrten. Die Städte Athen, Olympia und Argos verehrten diese Göttinen vor allem.

Zu den Horen der zweiten Generation zählen folgende:

  • Dike (griech. für „Gerechtigkeit“) war die Göttin der moralischen Gerechtigkeit. Ihr Vater war Zeus, aber dennoch wurde sie sterblich geboren. Ihr Vater schickte Dike auf die Erde, damit sie über die menschliche Justiz herrscht und die Menschheit gerecht werden lässt. Ziemlich schnell erkannte Zeus jedoch, dass dieses Vorhaben unmöglich war, weshalb er seine Tochter zu sich in den Olymp holte. Irgendwann wurde Dike dann zu einem Sternbild gemacht.
  • Eunomia (griech. für „gute Ordnung“) war die Göttin der Gesetzgebung und des Gesetztes. Ihre Eltern können Hermes und Aphrodite sein.
  • Eirene (griech. für „Frieden“) personifizierte Wohlstand und Frieden. Sie wurde als schöne Junge Frau dargestellt, mit dem Horn des Überflusses, einem Rhyton oder einer Fackel und einem Zepter bei sich.

Die Hore Eunomia personifiziert das Recht / gute Ordnung. Die Gegenspielerin der Eunomia ist Daimona Dysnomia (Gesetzlosigkeit) .

Dritte Generation

Die Horen der dritten Generationen werden nur noch von wenigen Autoren genannt. Darunter befinden sich aber folgende:

  • Pherusa war die Göttin der Höfe und der Materie
  • Euphoria war die Göttin des Überflusses
  • Orthosie war die Göttin des Wohlstandes.

Die zwölf Stunden

Die Stunden werden von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang gezählt (ursprünglich gab es nur zehn Stunden). Die folgenden Horen sind die Schutzgöttinnen der verschiedenen Tageszeiten.

  • Auge - das erste Licht
  • Anatole - der Sonnenaufgang
  • Mousika - Morgenstunde des Studiums und der Musik
  • Gymnastika - Morgenstunde im Gymnasion für körperliches Training
  • Nymphe - Stunde der morgendlichen Reinigung
  • Mesembria - der Mittag
  • Sponde - Trankopfer nach dem Mittagessen
  • Elete - Erste der nachmittäglichen Arbeit; Gebet
  • Akte - Zweite der nachmittäglichen Arbeit; Essen und Vergnügen
  • Hesperis - der Abend
  • Dysis - der Sonnenuntergang
  • Arktos - das letzte Licht

Neben den Schutzgöttinnen der zwölf Stunden, werden auch die Horen auch für die Jahreszeiten in vier verschiedene Gruppen eingeteilt:

Die Horen
  • die Erinen (der Frühling)
  • die Xanthen (der Sommer)
  • die Oporinen (der Herbst)
  • die Cheimerien (der Winter)
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